Steckbrief: Josef Zobl
Mitglied bei der Feuerwehr Puchheim seit Jänner 1965
Egal, warum ich im Jahr 1965 zur Feuerwehr gestoßen bin, ich habe diesen Schritt nie bereut.
Ich war damals 16-Jahre alt und hatte keine Ahnung, dass mich mein „Zweitberuf Feuerwehrmann“ mein ganzes Leben nicht mehr loslassen würde.
Meine Motivation stieg mit den wachsenden Aufgaben – ich konnte 21 Jahre lang als Schriftführer im Kommando die Entwicklung unserer Wehr aktiv mitgestalten und 13 Jahre als Kommandant Führungsarbeit leisten und Verantwortung tragen.
Die Effizienz unserer Einsatzorganisation voranzutreiben und die Ausbildung den ständig steigenden Anforderungen anzupassen waren für mich reizvolle Herausforderungen.
Inzwischen sind 46 Jahre vergangen - die Feuerwehr ist noch immer Teil meines Lebens und die Kameradschaft hat Höhen und Tiefen überlebt.
Ich habe mir oft die Frage gestellt, warum Menschen bereit sind, neben ihrem Berufsstress unentgeltlich so viel Freizeit für eine freiwillige Organisation zu opfern. Ich glaube, es hat sehr viel mit Vertrauen, Selbstverwirklichung und Gemeinschaftssinn zu tun.
Motivation und Begeisterung zählen oft mehr als Geld und Zwang!
Ich blicke allerdings auch mit einer gewissen Sorge auf die Entwicklung des Feuerwehrwesens, denn ein gewisser Wertewandel wirkt dem freiwilligen Dienst an der Allgemeinheit entgegen.
Gerade deshalb brauchen wir junge Leute, die nicht alles passiv über sich ergehen lassen, sondern zupacken können, wenn jemand Hilfe benötigt.
Die Mitgliedschaft bei der Feuerwehr ist eine gute Gelegenheit, diese positive Grundeinstellung aktiv zu leben und eine Chance, neue Freunde zu gewinnen.
Text: Zobl Josef, Foto: Archiv