Umfangreicher Vollschutzeinsatz
Technischer Einsatz: 15 Mann(KDOF, GSF, LAST) im Einsatz von 19.18 bis 02.01 Uhr, 4 Mann Bereitschaft
Am 15.02.2011 wurde der Gefährliche-Stoffe-Zug der Feuerwehr Puchheim in den Abendstunden in ein Pharmaunternehmen nach Unterach am Attersee gerufen. Dort traten aus noch ungeklärter Ursache ca. 300 Liter giftige Flüssigkeit aus, welche in der Arzneimittelproduktion Verwendung findet.Die Einsatzmannschaft des GSF Puchheim und 5 weitere Feuerwehren führten unter Vollschutzeinsatz Sicherungs-, Binde-, und Reinigungsmaßnahmen durch. Insgesamt kamen 22 Trupps(a`2 Mann) unter Vollschutzanwendung zum Einsatz. Gegen 02.00 Uhr des 16.02.2011 war der Einsatz für die Mannschaft aus Puchheim beendet.
<span lang="DE-AT">Fotos: Plainer Ge., Text: Ebner F.</span>
Presseaussendung der Sicherheitsdirektion Oberösterreich
<span lang="DE-AT">Am 15.02.2011 gegen 17.30 Uhr ging ein 38-jährger Arbeiter aus Attnag-Puchheim bei einer Firma in Unterach in den Reinraum, streifte dort an einem Kabel an und riss dabei den Stutzen aus einem mit einer chemischen Flüssigkeit gefüllten Behälter. Bis der Behälter wieder verschlossen werden konnte, liefen ca. 300 Liter der Flüssigkeit aus. Der Chemiearbeiter verständigte sofort den Assistent der Herstellungsleitung und nach ersten Sicherungsmaßnahmen wurde die FF Unterach und in weiterer Folge der Betriebsarzt verständigt.
Der Chemiearbeiter kam mit der Flüssigkeit in Berührung und wurde kontaminiert. Eine 28-jährige Angestellte ging an der offenen Tür des Reinraumes vorbei und dürfte die durch Verdampfung entstehenden Dämpfe eingeatmet haben. Die Frau wurde ebenfalls nach Anordnung des Arztes zur Kontrolle ins KH Vöcklabruck gebracht.
Bei der ausgetretenen Flüssigkeit handelt es sich um ein Mittel, das bei Chemotherapien eingesetzt wird. Die Flüssigkeit wurde von Arbeitern der Firma vorerst mit einem Notfallset und einem Nasssauger aufgesogen. Nach dem Eintreffen der FF Unterach und weiterer Feuerwehren wurde der Reinraum von den Männern der FF in Schutzanzügen speziell gereinigt. Am 16. 02. 2011 wird der Raum einer genaueren Untersuchung unterzogen, um die genaueren Unfallsumstände zu klären. Laut Geschäftsführer bestand keinerlei Gefahr für die Umwelt, da der Reinraum absolut dicht ist und nichts in Kanal- oder Mauerteile einsickern kann.</span>